Die wichtigsten Begriffe auf der Kieferorthopädie.

Glossar

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Gerät, das zur Herstellung von Zahnmodellen verwendet wird, die zuvor digital gescannt wurden.

Gerät, das zur Herstellung von Incognito-Brackets verwendet wird. Es tastet das Gipsmodell mit einem Lichtstrahl ab und erstellt eine dreidimensionale Form mit Hilfe einer Computersoftware.

A

Kurz für American Association of Orthodontists, dt. Amerikanischer Verein der Kieferorthopäden. Das amerikanische Gegenstück zum BDK e.V.

Veraltete Technik, sehr unangenehm im Einsatz, wird bei uns nicht mehr angewendet. Hier wird mit Hilfe von Abformmasse (Alignat, ähnlich Knete) ein Gebissabdruck angefertigt. Elementar für Zahntechniker, um kieferorthopädische Apparaturen herzustellen.

Gebiss-Abdruck, der beispielsweise mit einem Laser-Scanner erstellt und elektronisch gespeichert wird.

Abwehrreaktion des Körpers (Ausschläge, Rötungen, Pusteln, Schwellungen) auf Stoffe und Materialien, die fälschlicherweise für krankheitserregende Fremdkörper gehalten werden. Allergische Reaktionen kommen in
der Kieferorthopädie quasi nicht vor.

Grundlage für den Heil- und Kostenplan. Sie beinhalten Röntgenaufnahmen, Fotografien und Abdrücke.

Staatliche Zulassung, den erlernten Heilberuf auszuüben.

Headgear, auch Außenbogen, Facebow, Nackenband oder Nackenzug: Veraltetes kieferorthopädisches Gerät mit außerhalb des Mundes liegendem Metallbügel zum Verschieben von Backenzähnen.

B

Hintere Zähne, die die Nahrungsstücke zermalmen.

Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden. Vertritt die Interessen der
 Kieferorthopäden auf politischer Ebene. Er besteht aus 14 Landesverbänden.

Sowohl der Zeitraum, in der die Zahnspange angewendet wird, als auch die Vorbereitungsphase davor und die Stabilisierungsphase danach.

Möglichkeiten, eine gesunde Zahn- und Kieferstellung zu erzielen. Entscheidend dabei: individuelle Bedürfnisse der Patienten sowie passende Apparatur.

Der Bionator ist ein funktionskieferorthopädisches Gerät, das Zahn- und Kieferfehlstellungen mit reiner Muskelbewegung des Mundes reguliert.

Eigenschaft von Materialien, sich neutral zum Körper zu verhalten und keine allergischen oder toxischen Reaktionen auszulösen. In unserer Praxis verwenden wir ausschließlich bioverträgliche Materialien.

Bögen sind Metalldrähte, die die einzelnen Brackets der festen Zahnspange miteinander verbinden. Frisch eingelegt geben sie konstanten Druck auf die Zahnreihen ab und sorgen somit für die gewünschte Zahnbewegung.

Funktionieren wie herkömmliche Bögen, reagieren jedoch auf die Körperwärme des Patienten. Dadurch geben sie konstanten Druck über die gesamte Tragedauer hin ab und verlieren nicht an Spannkraft. Die Dauer kieferorthopädischer Behandlungen kann damit verkürzt werden.

Brackets sind Plättchen, die, auf die Zähne geklebt, als Bindeglied zwischen den Zähnen und den gespannten Bögen dienen. Sie übertragen die Spannkraft auf die Zähne. Erhältlich in verschiedenen Größen und Materialien, meistens jedoch aus Metall.

C

Apparatur, die mehrere Zähne des Seitenbereichs nach hinten verschieben kann.

D

Gel, das durch entzündungshemmende und örtlich betäubende Wirkstoffe auch bei Zahnspangenträgern anwendbar ist, um Schmerzen zu lindern.

Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie. Wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich mit der Förderung der Forschung im Bereich der Kieferorthopädie befasst. 1908 gegründet umfasst sie ca. 2.600 Mitglieder.

Deutsche Gesellschaft für Linguale Orthodontie. Zusammenschluss kieferorthopädischer Fachärzte, die sich mit der Behandlung und der Weiterentwicklung der Lingualtechnik auseinandersetzen.

E

Kegelförmige Zähne, die nach den Schneidezähnen kommen und die zum Abreißen der Nahrung dienen.

Verfärbung und Entzündung der Mundschleimhaut, bedingt durch die Reaktion von Metallen untereinander
.

Zahnpflegemittel, das besonders viel Fluoride enthält und den Zahn so vor Entkalkungen und Karies schützt.

Fehlstellung, bei der die Zähne keinen ausreichenden Platz im Kiefer haben; entweder durch zu große Zähne oder zu kleinen Kiefer.

auch Demineralisierung, Entmineralisierung. Zahnmedizinischer Begriff für den Entzug von Calcium aus der
Zahnsubstanz, sichtbar durch weiße Flecken auf den Zähnen. Auslöser sind bakterielle Ausscheidungen, die durch gründliche Zahnpflege eingedämmt werden können.

Verbleibende Zähne, die nach dem Ausfall der Milchzähne durchbrechen. Zähne des Erwachsenengebisses wachsen nicht nach.

Medizinischer Ausdruck für „Zähneziehen“.

F

Spezialist in einem bestimmten Bereich oder Teilbereich der Medizin.

Färben beim Zerkauen die Plaquereste ein und erleichtern so die gründliche Zahnreinigung.

Apparatur, die die Zähne des Oberkiefers nach hinten und die Zähne des Unterkiefers vorverlagert bei gleichzeitiger Stimulierung des Unterkieferwachstums.

Schützen den Zahn vor Karies, Plaque und Entkalkungen, durch Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Zahnsubstanz und Hemmung des bakteriellen Stoffwechsels.

Kieferorthopädische Behandlung von Kleinkindern unter acht Jahren. Sinnvoll bei besonders schwerwiegenden Fehlstellungen.

Behandlungsmethode, bei der die Zahn- und Kieferbewegung ausschließlich durch Muskelkraft im Mund des Patienten ausgelöst wird. Besonders schonende Methode.

G
Methode, bei der die Ursachen für Beschwerden ausgelöst durch Zahn- und Kieferfehlstellungen behoben werden. Dabei werden besonders schonende und sanfte Geräte eingesetzt.
Eine der Hauptursachen für Zahn- und Kieferfehlstellungen. Gene werden von Mutter und Vater vererbt, die Fehlstellungen liegen also schon von Geburt an vor und werden vor allem im Erwachsenengebiss sichtbar. Die Gene bestimmen auch die Anzahl der Weisheitszähne.
Benötigt der Zahntechniker, um passgenaue kieferorthopädische Apparaturen 
herstellen zu können.

Lächeln, bei dem man viel Zahnfleisch sieht. Wird daher auch Zahnfleischlächeln genannt.

H

Auch HNO-Arzt genannt. Er beschäftigt sich mit Krankheiten und Störungen der Nase, der oberen und unteren Atmenwege und der Ohren.

Der Headgear wird verwendet, wenn Backenzähne nach hinten verlagert sind oder in ihrer Position gehalten werden sollen. Siehe auch Außenspange.

I

Zahnbürste zur Reinigung der Zahnzwischenräume.

Lateinisch für „im Mund“

Unsichtbare Zahnbehandlung mit transparenten Kunststoff-Schienen (genannt „Aligner“), bei der der Patient vorab sein Behandlungsergebnis an einem 3D-Computer-Modell sehen kann.

Laser-Scanner, der das Gebiss in kurzer Zeit abtastet und zeitgleich das Modell am Computer ausgibt. Besonders komfortable und zeitsparende Methode der Abdruckerstellung.

K

Zahnkrankheit, bei der der Zahn an der entkalkten Stelle zu faulen beginnt, sodass ein Loch entsteht.

Ist bei der gesetzlichen Krankenkasse von Gesetz aus versichert.

Plättchen aus zahnfarbener Keramik – optisch weniger auffällig.

Schädelknochen, in denen die Zähne
verankert sind. Um Kieferfehlstellungen zu behandeln werden unter anderem feste Zahnspangen eingesetzt.

Arzt, der zusätzlich zum Studium der Medizin und Zahnmedizin eine Facharztausbildung zum Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen absolviert hat. Zuständig für kleine und große Operationen im Kiefer- und Gesichstbereich.

Fehlstellung, bei der eine Anomalie der Kieferposition vorliegt.

Untersuchung der Kiefergelenke und des Kauapparats auf Störungen und deren anschließende gelenkschonende kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen.

Verbinden den Unterkiefer mit dem Schädel und ermöglichen das Kauen.

Kurz für Kieferorthopädische Indikationsgruppen. Einstufungen, die bestimmen, ob eine vorliegende Fehlstellung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen fällt.

Dienen zur Überprüfung des Fortschritts der Behandlung. Hier wird die Zahnspange nachgestellt, Teile ausgetauscht und weitere Schritte und Fragen erklärt.

Fehlstellung, bei der die obere Zahnreihe genau auf der Kante zur unteren Zahnreihe steht.

Selbsttest zur ersten Information, welche Kosten von welchen Kassen übernommen werden: Hier lang!

Träger der Krankenversicherung und Teil des deutschen Gesundheits- und Sozialwesens. Die Krankenkasse kommt bei Krankenversicherten für die Kosten einer ärztlichen Behandlung auf.

Fehlstellung, bei der der Oberkiefer innerhalb des Unterkiefers beißt oder die Kiefer zueinander schief stehen.

L

Hier werden kieferorthopädische Apparaturen hergestellt.

Vertritt die Berufsinteressen der Kieferorthopäden und Zahnärzte. Die Kammer unterstützt und überprüft die Praxen, fördert Berufs-, Aus- und Fortbildung. Die Landeszahnärztekammer in Baden-Württemberg besteht bereits seit 1955.

Lateinisch für zungenseitig, der Zunge zugewandt.

Methode, bei der eine feste Zahnspange auf die Innenseite (= der Zunge zugewandte Seite) der Zähne angebracht wird. Nahezu unsichtbare Methode.

Spezialist, der Sprach- und Schluckstörungen behandelt. Durch gezieltes Training behebt er bei seinen Patienten diese Störungen.

Spange wird bei frühzeitigem Verlust der Milchzähne eingesetzt, um den Platz für die nachkommenden Zähne freizuhalten.

M

Zähne bei Kleinkindern, welche während des Wachstums ausfallen und durch bleibende Zähne ersetzt werden. Übergangslösung im Gebiss, da der noch kleine Kinderkiefer kein Platz für die großen verbleibenden Zähne hätte.

Kleine Schrauben, die im Kieferknochen verankert werden und der Zahnspange als Stütze dienen. Dient der schonenden, ästhetischen Behandlung schwerer Fehlstellungen unter geringerem Aufwand.

Lose, schnullerähnliche Platte, die das Daumenlutschen verhindern und Fehlentwicklungen im Kiefer vorbeugen soll.

N

Befinden sich neben der Nasenhöhle und unterstützen den Atmungsvorgang und somit die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff.

Ein Metall, das bei vielen Menschen allergische Reaktionen hervorruft.

Methode, die auf die Extraktion, also das Ziehen der Zähne, komplett verzichtet.

Einrichtung in jeder größeren Stadt, die zahnärztliche Notfälle behandelt.

O

Oberer, unbeweglicher Teil des Kieferpaares.

Fehlstellung, bei der selbst beim geschlossenem Kiefer ein Loch zwischen den Zahnreihen sichtbar ist.

Medizinischer Eingriff, welcher im Bereich der Kieferorthopädie nur selten zum Einsatz kommt. Meistens werden, wenn überhaupt, schiefe Weisheitszähne operativ entfernt oder Kieferfehlstellungen bei Erwachsenen operativ behoben.

Zahnarzt, der zusätzlich zum Studium der Zahnmedizin eine Facharztausbildung zum Oralchirurgen absolviert hat. Zuständig für chrirurgische Eingriffe im Mundbereich (z. B. Weisheitszahnentfernung).

P

Entzündung des Zahnhalteapparats, verursacht durch unzureichende Zahnpflege.

Apparatur, die mit Hilfe von Drähten und Ringen die Backenzähne im Oberkiefer verschieben kann. Sie stützt sich am Gaumen ab.

Apparatur aus Silikon, die für eine besonders innige Verzahnung sorgt.

Ist bei einer privaten Krankenkasse freiwillig versichert.

Fehlstellung, bei der die Zähne des Unterkiefers die obere Zahnreihe verdecken.

Verleihung des Doktortitels.

Zahnreinigung, die in kieferorthopädischen oder zahnärztlichen Praxen durchgeführt wird. Hierbei stehen Mittel zur Verfügung, die bei der regulären Zahnreinigung nicht möglich sind. Sie ist vor allem Zahnspangenträgern zu empfehlen, da durch die Apparatur die Reinigung erschwert wird.

R

Bezahlungsart, bei der eine größere Summe in Raten abbezahlt wird. Ist die Ratenzahlung zinslos, kommen keine weiteren Kosten in Form von Zinsen dazu, es wird lediglich die Leistung oder die Ware bezahlt.

oder auch Haltedraht. Stabilisiert die Frontzähne nach der aktiven Behandlung. Ein kleiner Draht wird dazu möglichst dauerhaft auf die Innenseite der Zähne geklebt.

auch Halteschiene. Stabilisiert den kompletten Kiefer nach der aktiven Behandlung. Eine transparente Kunststoffschiene umschließt die Zahnreihen.


Abbildung eines durch Röntgenstrahlen durchleuchteten Körperteils.

Verfahren von Wilhelm Conrad Röntgen, bei dem mittels Röntgenstrahlen der Körper durchleuchtet wird, um Knochen und Innereien und etwaige Veränderungen sichtbar zu machen.

S

Vordere Zähne, die zum Abbeißen der Nahrung dienen und relativ scharf sind.

Wird vor dem Aufkleben der Brackets bei einer festen Zahnspange aufgetragen, um den Zahn vor Karies und Entkalkungen zu schützen.

Vielfach kopierte Erfindung der amerikanischen Firma STRITE Industries, Modifikation herkömmlicher fester Zahnspangen, welche kieferorthopädische Zahnkorrekturen schmerzärmer gestaltet und die Behandlung verkürzt.

Vorteile: weniger auffällig und weniger Nebenwirkungen als normale feste Zahnspangen.

Silikonform, die Zähne enganliegend umschließt und so Verletzungen beim Sport verhindert.

Fixierung der Zähne in einer stabilen Lage nachdem die aktive Behandlung mit der Zahnspange abgeschlossen wurde. Notwendig, weil Zähne ein Leben lang dazu tendieren, an ihre alte Position zurück zuwandern. Eine Stabilisierung wird meist über Haltedrähte (Retainer) und Halteschienen (Retentionsschienen) erreicht.

T

Lose Spange in zwei Teilen für Ober- und Unterkiefer

U

Unterer, beweglicher Teil des Kieferpaares.

W

Backenzähne, die erst im Erwachsenenalter an letzter Stelle durchbrechen. Anzahl und Vorhandensein von Geburt an bestimmt, maximal vier Zähne.

Apparatur, die durch einen Drahtbogen die Backenzähne des Oberkiefers nach hinten verschiebt. Die Verankerung befindet sich dabei an den Backenzähnen des Unterkiefers.

Weiterentwicklung der alten Lingualtechnik-Zahnspange. Die Brackets bestehen hierbei aus hauchdünnen Silber-Plättchen, die der individuellen Zahnform angepasst sind und die Zunge nicht einschränken.

Z

Zahnmediziner, der sich mit Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten im Allgemeinen befasst. Ein Studium zum Zahnarzt ist die Grundlage zur Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.

Fehlstellung, bei der eine Anomalie des Zahnstandes vorliegt.

Schützt und stabilisiert die empfindlichen Zahnwurzeln und umschließt sie samt dem Kieferknochen.

Zu großer Abstand zwischen einzelnen Zähnen, wenn der Kiefer zu groß ist, die Zähne zu klein oder einzelne Zähne des Milchzahngebisses ausgefallen sind.

Winzige Schmucksteine oder Edelmetall-Formen, die ohne Verletzung der Zahnsubstanz angeklebt werden und jederzeit wieder entfernt werden können.

Ein Selbsttest als Hilfestellung zur Beantwortung der Frage: Feste, lose, unsichtbare oder keine Zahnspange? Hier lang!

Stellt zahnmedizinische Apparaturen her. Je nach Spezialisierung werden Zahnersatz, Zahnspangen oder auch andere Apparaturen für den Mundbereich angefertigt.

Nicht sichtbarer Teil des Zahns, der im Kieferknochen verankert ist.

Freiwillige zusätzliche Versicherung, die die Kosten bei zahnärztlichen Behandlungen übernimmt. Besonders empfehlenswert für gesetzlich Versicherte.

Manche kieferorthopädische Behandlungsmethoden dürfen nur nach einem Zertifizierungskurs angewandt werden, wie z. B. Invisalign oder Incognito. Nur ein Kieferorthopäde mit Zertifikat ist demnach authorisiert und fähig, die Methoden anzuwenden.

Fragen und Antworten

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